Franziska Bayer leitet das Sachgebiet Information und Umweltbildung – Dr. Marcel Lorenz verstärkt die Forschung
Der Nationalpark Hainich freut sich über zwei wichtige personelle Verstärkungen durch Nachbesetzung zweier Stellen: Franziska Bayer übernimmt die Leitung des Sachgebiets Information und Umweltbildung, während Dr. Marcel Lorenz als neuer Referent das Sachgebiet Forschung bereichert. Beide bringen umfangreiche fachliche Expertise, persönliche Leidenschaft und starke regionale Verbundenheit in ihre Aufgaben ein.
Franziska Bayer: Leitung des Sachgebiets Information und Umweltbildung
Die Geoökologin und Umweltpädagogin Franziska Bayer ist im Nationalpark keine Unbekannte: Schon ihre Masterarbeit widmete sie der Bildungsarbeit des Hainich, später war sie zwei Jahre lang in einem Projekt zum Ausbau von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Nationalpark Hainich. Anschließend arbeitete sie als BNE-Referentin im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Ihre Leidenschaft für Umweltbildung entwickelte sie bereits während eines Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) in der Umweltstation „mooseum“ im schwäbischen Donautal, das ihren beruflichen Weg maßgeblich prägte.
Mit ihrem breiten Hintergrund aus Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung übernimmt sie nun die strategische Ausrichtung der Bildungs- und Informationsarbeit im Nationalpark.
„Für die Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit in einem Nationalpark und UNESCO-Welterbe wie dem Hainich zu arbeiten, ist für mich wie Fußball in der Bundesliga zu spielen“, sagt Franziska Bayer mit einem Lächeln. „Ich bin stolz, an diesem besonderen Ort aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Stärkung des Naturbewusstseins beizutragen.“
Ihre Haltung fasst sie mit einem Zitat von Jane Goodall zusammen: „Es vergeht kein einziger Tag, an dem du keinen Einfluss auf die Welt um dich herum nimmst.“
Dr. Marcel Lorenz: Neuer Referent im Sachgebiet Naturschutz und Forschung
Mit Dr. Marcel Lorenz gewinnt das Forschungsteam des Nationalparks einen ausgewiesenen Experten für Bodenkunde und Kohlenstoffkreisläufe. Der in Bad Langensalza geborene Wissenschaftler studierte Physische Geographie/Geoökologie in Leipzig und promovierte anschließend an der Universität Trier über Kohlenstoffdynamiken in Waldökosystemen.
Zwischen 2021 und 2025 koordinierte er das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Schwerpunktprogramm „SoilSystems“ und war dazu als Gastwissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig wissenschaftlich tätig. Seine Forschungsarbeit befasste sich mit biogeochemischen Prozessen in Böden, schwerpunktmäßig mit dem Kohlenstoffkreislauf.
Für den Wechsel in den Hainich spielten nicht nur der fachliche Inhalt, sondern auch die persönliche Lebenssituation eine entscheidende Rolle: „Die Vereinbarkeit von Wissenschaftskarriere und Familie ist schwierig. Für mich war es wichtig, ein stabiles Umfeld für meine zwei kleinen Töchter und meine Ehefrau zu schaffen“, sagt Marcel Lorenz. „Ich freue mich sehr, eine Stelle in meiner Heimatregion gefunden zu haben, die weiterhin eng mit Umweltforschung verbunden ist.“
Ein passendes Leitmotiv für ihn: „Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus.“ – Ein Plädoyer für respektvollen Umgang und gegen Polarisierung.
Wichtige Impulse für Umweltbildung und Forschung
Mit den beiden Nachbesetzungen stärkt der Nationalpark Hainich zwei zentrale Aufgabenfelder: Umweltbildung und Besucherinformation auf der einen, wissenschaftliche Grundlagenarbeit zum Schutz des Weltnaturerbes auf der anderen Seite. Die beiden Fachkräfte bringen frische Perspektiven und fundiertes Wissen mit, um den Nationalpark auch künftig als lebendigen Lern-, Forschungs- und Schutzort weiterzuentwickeln.
Cornelia Otto-Albers
Pressesprecherin
