Auf diesem Wanderweg gibt es viel Geschichte und noch mehr Natur zu entdecken.
Versäumen Sie nicht, vor oder nach Ihrer Wanderung die Nationalpark-Information auf dem Harsberg zu besuchen. Auf dem Weg ist ein Abstecher zum Ihlefeld und der Betteleiche möglich.
Symbol
Buchenblatt
Länge
3,5 oder 7 km
Startpunkt
Der Rundwanderweg beginnt am Parkplatz der Jugendherberge "Urwald-Life-Camp".
Adresse:
Jugendherberge "Urwald-Life-Camp"
Harsbergstraße 4
99826 Lauterbach/Thüringen
Schwierigkeitsgrad
leicht, einige leichte Anstiege
Vom Wanderparkplatz Harsberg wandern wir zunächst etwa 300 m bis zur Schranke, die die Nationalparkgrenze markiert. Nun geht es auf einem breiten Weg immer leicht bergauf in den Nationalpark hinein.
Hohe Straße
Dieser Weg hat Geschichte, denn es handelt sich um die „Hohe Straße“, eine der wichtigsten Passstraßen über den Hainich. Auf diesem Handelsweg wurden im Mittelalter Salz, Waid und Getreide aus der Gegend um Bad Langensalza und Craula hinab ins Werratal transportiert. Von dort ging es per Boot und Schiff weiter bis an die deutschen und niederländischen Nordseehäfen.
Steinerner Tisch
Etwa 800 m nach der Schranke besteht die erste Möglichkeit zur Rast am „Steinernen Tisch“. Vermutlich diente dieser Ort bereits im Mittelalter als Rastplatz und Ausspanne der Fuhrleute an der „Hohen Straße“. Von Westen kommend hatten sie hier den steilsten Anstieg überwunden.
Frühblüher
Im schönen, alten Buchenwald rechts und links des Weges blühen im Frühjahr zahlreiche Frühblüher wie Buschwindröschen, Leberblümchen und Scharbockskraut.
Mülverstedter Kreuz
Wenn der Weg nach links abbiegt, erreichen wir das Mülverstedter Kreuz. Seinen Namen verdankt dieses im 15. Jahrhundert entstandene Flurdenkmal der Tatsache, dass es trotz neun km Entfernung zum Ort Mülverstedt zu dessen Gemarkung gehört. Es besitzt keine Zeichen und Inschriften. So ist der Anlass seiner Entstehung unbekannt. Es könnte sich um ein Steinkreuz für einen Verstorbenen handeln, wie man einige im Hainich findet. Hier verlassen wir die Hohe Straße und wandern nach rechts auf einem schmalen Wanderpfad weiter.
Bärlauch
Der Wald wird immer urriger. Umgestürzte Buchen mit riesigen Wurzeltellern liegen im Wald. Hier wachsen üppige Bestande von Bärlauch, dessen grüne Blätter bereits im April einen zartgrünen Teppich auf den Waldboden zaubert. Im Mai ist dann Blütezeit.
Am Kalkgrund
Wer hier Pause machen möchte, hat schon bald Gelegenheit dazu, denn am Wegesrand steht eine Sitzraufe. In südwestlicher Richtung steigen wir nun zunächst gemächlich, später Serpentinen hinunter in den Kalkgrund. Am Wegesrand steht eine dicke und noch sehr vitale Fichte, eine Relikt aus der forstlichen Bewirtschaftung des Hainich. Fichten würden von Natur aus hier nicht wachsen.
Erinnerungstafel an Flugzeugabsturz
Im Kalkgrund angekommen sehen wir einen großen Stein. Die darauf angebrachte Tafel erklärt uns, dass hier an acht australische, kanadische und britische Luftwaffenangehörige erinnert wird, die in der Nacht zum 31. März 1944 beim Abschuss ihres Lancasterbombers den Tod fanden.
Zwei Varianten für den Rückweg
Wir wandern weiter im schönen Kalkgrund. Bald müssen wir uns entscheiden, ob wir auf kurzer oder längerer Stecke zum Parkplatz wandern möchten. Die kurze Strecke führt innerhalb des Nationalpark über den Urwaldpfad zurück zum Parkplatz. Die längere Strecke führt aus dem Nationalpark hinaus über Wiesen und Äcker vorbei an einem lohnenswerten Aussichtspunkt mit beeindruckendem Blick über das Werratal zurück zum Parkplatz. Die Grenze zwischen National-und Naturpark ist kaum zu übersehen. Direkt hinter der Grenze wird der Buchenwald intensiv forstwirtschaftlich genutzt.