Pfad der Begegnung

Pfad der Begegnung

Der neu gestaltete Weg im Brunstal regt zur Begegnung mit dem Wald "auf Augenhöhe" an: sinnlich, gefühlsmäßig, künstlerisch und denkerisch.

Besucher mit und ohne Handicap sind eingeladen, sich auf den Weg zu machen, sich zu öffnen, alle Gedanken an den Alltag, an Vergangenes und Zukünftiges zum Schweigen zu bringen und bei den 14 verschiedenen Stationen zu verweilen.


Der Pfad der Begegnung ist einer von insgesamt vier "Thüringer Urwaldpfaden" im Nationalpark Hainich, einem Projekt des WWF Deutschland. Thüringenweit bekommen ausgewählte Wanderwege dieses Prädikat. Ziel der Thüringer Urwaldpfade ist es, Akzeptanz und ökologisches Verständnis für nicht forstwirtschaftlich genutzte Wälder durch ihr Erleben zu fördern. Mit der Schaffung der Thüringer Urwaldpfade soll außerdem die naturverträgliche regionale Entwicklung unterstützt und zusätzliche Wertschöpfung im Tourismus generiert werden.


Symbol
Ahornblatt

Länge
3,2 km

Startpunkt
Wanderparkplatz "Fuchsfarm", zwei Kilometer südwestlich von Mülverstedt

Adresse:
Brotzeit Fuchsfarm
Trift Chaussee
99947 Mülverstedt

Schwierigkeitsgrad
leicht

 


Komm´auf den Pfad der Begegnung ...

Was heißt das?

Nur in der Begegnung, nur im Gegenüber kommt der Mensch zu sich, hat er Teil am Leben. Menschsein funktioniert nur als Mitmenschsein, Wesensein nur als Mitwesensein. Deshalb sagt der Philosoph Martin Buber: "Alles wirkliche Leben ist Begegnung." Buber meint nicht nur die Begegnung von Mensch zu Mensch, sondern auch die von Mensch zu Tier und Mensch zu Pflanze - und sogar die zwischen Mensch und den Dingen. Und er meint damit eine gleichberechtigte, eine Begegnung auf Augenhöhe.

Auf dem Weg zu dieser Begegnung liegen viele Stolpersteine, verwehren zementierte Sichtweisen ein Vorwärtskommen. Auf einige davon möchten die Stationen des Pfades aufmerksam machen und gleichzeitig mögliche "Kletterhilfen" zur Überwindung eingefleischter Hindernisse sein.

Jede Station hat ihr eigenes Thema, eröffnet einen spezifischen Raum, ist Ermunterung, Ermutigung, eigene Erfahrungen mit dem Pfad zu machen.

Was Sie selbst erfahren haben, worüber Sie sich selbst Gedanken gemacht haben, können Sie auch am besten vermitteln. "Keine Angst vor der eigenen Tiefe", wie Ihnen die Station des Brunnens zurufen mag.

Jede Station will Sie mit einer eigenen Bedeutung ansprechen. Hier ein kleiner Einblick:

  • Eingangsbereich - sich auf Neues, Unbekanntes einlassen.
  • Sanduhr - sich Zeit nehmen, einem anderen Rhythmus hingeben können.
  • Bewohner des Waldes - hinschauen, andere nicht ignorieren, sie wahr- und für voll nehmen.
  • Mit dem Waldboden auf Augenhöhe - die Perspektive wechseln, die Dinge von anderer Warte aus betrachten.
  • Der künstlerische Blick - sich anvertrauten Stand- und Sehepunkten anverwandeln.
  • Palisade - sich von Widernissen und Wirrsal nicht beirren lassen...
  • ... denn, bei näherem Hinsehen ...
  • ... wird man gewahr, dass ein Durchkommen möglich ist.
  • Baumwurzel - sich mit dem Ganzen fruchtbar vernetzen. Sich verbinden und verbunden, in Beziehung sein.
  • Blick in den Himmel - demütig, nicht selbstgefällig sein, Hochmut erlaubt keine Augenhöhe und Überheblichkeit unterläuft echte Begegnung. Die Begrenztheit des eigenen Blicks annehmen.
  • Im Verhau - sich nicht verrennen und umkehren können.
  • Gleich drei Wanderwege nutzen diesen Pfad durch eine ehemalige Streuobstwiese.
  • Am Brunnen - die Tiefe weder in sich noch im Anderen scheuen.
  • Leben Sie wohl - Abschied nehmen, es geht wieder in den Alltag.

Hinweise zur Barrierefreiheit

  • Wanderparkplatz "Fuchsfarm" verfügt über drei ausgewiesene Behindertenparkplätze
  • für Blinde und Sehgeschädigte sind die Tafeln der einzelnen Stationen nicht lesbar, können aber hier heruntergeladen werden
  • eine barrierefreie Toilette (Trocken-Trenn-Toilette) befindet sich an der ersten Weggabelung
  • eine barrierefreie Picknickmöglichkeit (mit Rollstuhl) unterfahrbar befindet sich an der zweiten Weggabelung
  • die Station "Am Verhau" ist mit ihrem Stichweg für Rollstuhlfahrer und -fahrerinnen nicht geeignet

 

Mehr Informationen zum Wanderweg gibt es im Faltblatt.

 

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