Geologie & Klima

Wenig Wasser, viel Wald

Buchenwälder haben eine ausgleichende Wirkung auf das Klima. An warmen Tagen saugen die Baumwurzeln große Mengen Wasser aus dem Boden und verdunsten sie an den Blättern. Die dabei erzeugte Verdunstungskälte sorgt neben dem Schatten dafür, dass es im Wald selbst an heißen Tagen angenehm kühl ist. 

Der Hainich ist ein  bewaldeter Muschelkalkhöhenzug am westlichen Rand des Thüringer Beckens. Die höchste Erhebung ist der „Alte Berg“ mit 494 m über NN südwestlich von Craula an der Grenze des Nationalparks und der tiefste Punkt mit 225 m über NN ist in der Nähe von Mülverstedt.

Der geologische Untergrund wird bestimmt durch Sedimente des Muschelkalkes (überwiegend aus der Zeit des oberen Muschelkalkes). Sehr kleinflächig treten auch Keuper-, Buntsandstein- und Zechstein-Formationen auf. Die heutige Oberfläche wurde durch Verwitterung und Erosion sowie Lößakkumulationen geformt.

Die ost-exponierten Hänge zum Thüringer Becken hin sind abgeflacht und haben nur ein geringes bis mäßiges Gefälle. Der West-Abhang des Hainch hin zum Werra-Tal ist deutlich steiler mit tief eingeschnittenen Quer- und Längstälern, deren Talhänge stark geneigt bis steil sind.

Der Hainich befindet sich im Übergangsbereich vom ozeanischen zum kontinentalen Klima. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr beträgt zwischen 600 und 800 mm, wobei die West-Abdachung aufgrund der Barriere-Wirkung des Höhenzuges in der Regel in den Genuss größerer Regenmengen kommt. Die durchschnittliche mittlere Jahrestemperatur liegt zwischen 7 und 8 °C.