Welterbepfad

Der Welterbepfad

Das 1.573 ha große Weltnaturerbegebiet im Nationalpark Hainich umfasst die zentralen Bereiche des Nationalparks mit besonders naturnahen Altbuchenwäldern. Zur Erkundung dieser Wildnis wurde der Welterbepfad angelegt. Der Welterbepfad gibt einen Einblick in die mannigfaltige Struktur der einmaligen "Alten Buchenwälder Deutschlands".

Hier konnte sich die Natur rund um die alten Buchen weitestgehend frei von menschlichen Einflüssen entwickeln. Der Welterbepfad ist eine Kombination aus dem Sperbersgrundweg und dem Wanderweg Craulaer Kreuz.


Der Welterbepfad ist einer von insgesamt vier "Thüringer Urwaldpfaden" im Nationalpark Hainich, einem Projekt des WWF Deutschland. Thüringenweit bekommen ausgewählte Wanderwege dieses Prädikat. Ziel der Thüringer Urwaldpfade ist es, Akzeptanz und ökologisches Verständnis für nicht forstwirtschaftlich genutzte Wälder durch ihr Erleben zu fördern. Mit der Schaffung der Thüringer Urwaldpfade soll außerdem die naturverträgliche regionale Entwicklung unterstützt und zusätzliche Wertschöpfung im Tourismus generiert werden.


Symbol
UNESCO-Raute

Länge
9,5 km (mit Abstecher zum Wartburgblick zzgl. 0,8 km)

Startpunkt
Wanderparkplatz "Craulaer Kreuz" bei Craula, direkt an der Hainichbaude

Schwierigkeitsgrad
mittel, eine 100-stufige Holztreppe geht es hinauf


Wegbeschreibung

Der erste markante Punkt auf dem Wanderweg in das Weltnaturerbe ist ein Steinkreuz, das Craulaer Kreuz, welches vermutlich an einen an dieser Stelle Verunglückten erinnert. Von hier aus lässt sich weit in das Thüringer Becken und bis zum Kamm des Thüringer Waldes schauen.
Schnell taucht der Weg in den Wald ein und windet sich durch einen Buchenwald, in dem die Natur alleine walten darf. Alte Buchen bleiben stehen, können natürlich altern und sterben. Drum herum streitet sich Jungwuchs um die besten Plätze an der Sonne. Im Frühsommer strömt Bärlauchgeruch durch den Wald.

Sobald der Pfad auf den ausgebauten Weg trifft, öffnen sich tiefe Einblicke in werdende Wildnis. Die natürliche Dynamik mit Werden und Vergehen ist allgegenwärtig. Im Frühling bedecken Blütenteppiche den Waldboden. Nach der Wende am Gänserasen folgt der Pfad der Sohle des Langen Tales, in dem umgefallene und modernde Baumriesen einen Eindruck von Urwald vermitteln. Bald heißt es auf den Sperbersgrundweg abzuzweigen und sich über eine 100-stufige Holztreppe einen Muschelkalkhang hinauf zu bewegen, vorbei an liegendem und stehendem Totholz, das von Zunderschwamm besiedelt und voller Leben ist.

Der Buchenwald auf dem Muschelkalkrücken wird etwas skurriler mit teils gekrümmten Baumgestalten, bis schließlich der Weg auf das Offenland des ehemaligen Truppenübungsplatzes trifft und die Weltnaturerbefläche verlässt. Von hier aus lohnt sich ein Abstecher zum "Wartburgblick". Von hier hat man einen weiträumigen Blick über die Wiederbewaldungsflächen des Kindel, auf die Berge des Thüringer Waldes und natürlich auf die Wartburg.

Wieder zurück wandert man geradeaus weiter und gelangt bald an den Waldrand mit einem Blick über Wiesen und Ackerflächen nach Craula und weiter ins Thüringer Becken. Der Weg führt nach links, vorbei an der Turnerbank, Picknick- und Feuerstelle, wieder zurück zum Craulaer Kreuz.

 

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