Warum es jetzt an der Zeit ist, selbst aktiv zu werden
Der Klimawandel und der Verlust an Artenvielfalt sind die existentiellen Krisen der Menschheit. Warum es jetzt an der Zeit ist, selbst aktiv zu werden…
Ein geeignetes Klima und eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt bilden die Grundlage des Lebens auf der Erde. Laut einer Befragung von mehr als 3.000 Expertinnen und Experten aus dem Jahr 2022 sind aber bereits fast 1/3 aller Pflanzen- und Tierarten weltweit vom Aussterben bedroht.
Die Ökosysteme der Erde bestehen aus vielfältigen Artengemeinschaften. Diese Vielfalt sichert uns frisches Wasser, saubere Luft und stabile Nahrungsnetze. Sterben einzelne Arten aus, entstehen zunächst Lücken in diesen Netzen, die mit Glück erneut besetzt werden können. Sterben aber zu viele Arten aus, dann werden Ökosysteme instabil und können sogar zusammenbrechen. Dieser Schaden ist irreparabel und kann nicht wieder rückgängig gemacht werden. Das betrifft dann natürlich die Tiere und Pflanzen dieser Ökosysteme. Da wir Menschen aber Teil der Natur sind, betrifft es auch unser eigenes Überleben!
Ein Beispiel dafür ist der Rückgang unserer Insekten: Schon 2022 warnte die Welternährungsorganisation davor, dass der weltweite Verlust an bestäubenden Insekten (und das ist nicht nur die Honigbiene) die weltweite Ernährungssicherheit bedroht. Die Existenz bestäubender Insekten wie Wild- und Honigbienen, aber auch Schmetterlinge usw., ist essentiell für das menschliche Überleben. Mehr als 2/3 unserer Feldfrüchte wie Obst, Gemüse, Kaffee und Kakao sind auf natürliche Bestäuber angewiesen. Schon jetzt sind über ein Drittel aller Insektenarten weltweit vom Aussterben bedroht. Wir haben in Deutschland in den letzten 30 Jahren rund 75 % der Biomasse an Fluginsekten verloren. Wie wird sich unser Leben und das unserer Kinder in Zukunft verändern, wenn dieses Schwinden in so kurzer Zeit in derartiger Form weitergeht?
Die Ausbeutung der Erde durch den Menschen ist der Hauptgrund für den Artenverlust und damit auch der Grund, warum das Handeln jedes Einzelnen nun gefragt ist. Natürlich ist es eine riesige Aufgabe und man könnte meinen, dass man selbst nichts dagegen tun kann. Denkt man jedoch an das Leben der eigenen Kinder und Enkel und daran, dass das eigene Nichtstun deren Leben negativ beeinflussen wird, dann bleibt nichts anderes übrig als selbst aktiv zu werden. Denn wir alle können etwas ändern, wenn wir darüber sprechen, uns vernetzen und immer mehr werden. Eigenes Handeln tut gut und gibt Zuversicht!
Schon kleine Schritte und Veränderungen im Alltag können viel bewirken
Auf dieser Seite geben wir Ihnen konkrete Tipps an die Hand, um selbst aktiv zu werden!
Man muss dazu nicht sein ganzes Leben umkrempeln. Schon kleine Schritte und Veränderungen im Alltag können viel bewirken. Tipps dazu finden sich auf dem Poster „Ich schütze jeden Tag unsere letzten Urwälder, denn…“.
Wie man heimische Vogelarten oder den heimischen Igel unterstützen kann, der in der Zwischenzeit auf der Roten Liste steht, erfahren Sie in den „Tipps für einen igelfreundlichen Garten“, „Tipps für einen vogelfreundlichen Garten“ und „Vögel füttern im Winter – einfach selbstgemacht!“.
Im Faltblatt „Vielfalt vor der Haustür“ wird berichtet, wie man die Biodiversität im häuslichen Umfeld anhand von Strukturen und Lebensräumen des Nationalparks fördern kann.
In den „Literaturtipps“ finden Sie weiterführende Informationsquellen.