Sulzriedenweg

Wanderweg Sulzrieden

Das Symboltier dieses Rundwegs ist die Eule. Sie steht für die verschiedenen Eulenvögel, wie Waldohreule und Waldkauz, die im Hainich leben. Abends ist entlang des Weges öfter der heisere Schrei eines Käuzchens zu hören.

Der Rundwanderweg startet beim Wanderparkplatz Mallinde bei Berka v.d. Hainich und führt über die sagenumwobene Silberbornlinde und die Wüstung Sulzrieden am Südhang des Burgberges entlang und dann zurück zum Wanderparkplatz. Wer auf diesem Weg wandert, kann die Auswirkungen des Klimawandels im Nationalpark Hainich deutlich erkennen. Der Verlauf dieses Weges wurde im April 2020 verlegt, da von den auf dem Burgberg flächig absterbenden Buchen eine deutlich erhöhte Gefährdung ausging. Nun wandert man in einiger Entfernung.


Symbol
Eule

Länge 
3,5 km

Startpunkt
Wanderparkplatz "Mallinde" bei Berka v. d. Hainich am westlichen Rand des Nationalparks

Schwierigkeitsgrad
leicht


Wegbeschreibung

Ausgangspunkt
Der Ausgangspunkt - Wanderparkplatz "Mallinde" - befindet sich 1 km nordöstlich von Berka vor dem Hainich entfernt. Der Wanderweg Sulzrieden beginnt wie der Erlebnispfad Silberborn bei der Mallinde.

Beginn des Wanderweges
Mallinde und Malstein markieren wahrscheinlich den im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnten Gerichtsplatz "Nuenhögen". Später wurde das Gericht auf den Propel nach Mihla verlagert. Das Thing, die germanische Gerichtsversammlung, wurde im Mittelalter meist "unter dem Himmel bei der Linden" abgehalten, da man glaubte, dass hier die reine Wahrheit ans Licht käme.

Von der Mallinde führt der Weg bis zur eindrucksvollen Silberbornlinde, dann nach links. Unterhalb des Hangs erstreckte sich die ehemalige Siedlung Sulzrieden.

Die ehemalige Siedlung Sulzrieden
Sulzrieden heißt "salziger Sumpf" und geht vermutlich auf eine der wenigen slawischen Siedlungen in Westthüringen zurück, was ein archäologischer Gräberfund bestätigt. Urkundliche Erwähnung fand die Siedlung 1197 und 1299 als "Berca minor". Schon im 16. Jahrhundert wird in Lehnbriefen Sulzrieden als wüst beschrieben.

Der Wanderer folgt nun nach rechts der Ausschilderung bis zum Waldrand. Der Weg führt hier nach links am Waldrand entlang bis zum Fahrweg im Langen Tal, wo man nach links zurück zum Wanderparkplatz Malline kommt. 

Klimawandel
Wem es bisher noch nicht aufgefallen ist, wird spätestens jetzt bei einem Blick zurück auf die Zimmerberge links des Langen Tales und den Burgberg rechts ein deutliche Veränderung im Waldbild bemerken. Zahlreiche abgestorbene Bäume sind im Waldbestand an den Hängen zu erkennen. Dabei handelt es sich nicht nur im kleinere Fichtenbestände, sondern auch um alte Buchen. Aufgrund hoher Sonneneinstrahlung, geringer Niederschläge und hoher Temperatur sind die alten Buchenwälder an diesen südexponierten Hänge an ihre Grenzen geraten. Im Sommer 2018 (nach dem Extremjahr 2017) starben sie ab. Damit ist der Klimawandel sichtbar auch im Nationalpark Hainich angekommen.

Die Sage vom Burgberg
Die Sage "Die Riesen vom Burgberg" berichtet: Einst hatte sich ein Riese schlafen gelegt, als ihn ein Geräusch weckte. Ergrimmt sah er Menschen durchs Tal ziehen, da nahm er den nächsten Felsbrocken neben sich und schleuderte ihn vom Burgberg herab.

Nach wenigen hundert Metern gelangt man zurück zum Wanderparkplatz.

 

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