Wildkatzenpfad

Wandern auf dem Wildkatzenpfad

Der Wildkatzenpfad führt Sie 7 km durch eine abwechslungsreiche Landschaft im und am Nationalpark Hainich, dem Reich der Wildkatze. In der Wildkatzenscheune können Sie sich umfassend über diesen heimlichen Bewohner des Nationalparks informieren, um danach auf der Wildkatzenlichtung vier Exemplare zu beobachten.

Dieser Rundweg beinhaltet einige Anstiege. Vor allem im Sommer sollten Sie beachten, dass es längere Wanderpassagen ohne schattenspendende Bäume gibt. Geocaching-Fans kommen bei der Schatzsuche nach einem Multi-Cache zum Thema "UNESCO-Welterbestätten" voll auf ihre Kosten.

Zurück in Hütscheroda lädt das Hotel "Zum Herrenhaus", ein zertifizierter Nationalpark-Partner, mit seinem alten Baumbestand und einer Vielzahl an Kunstwerken im Park zum Speisen, Verweilen und Erholen ein.


Der Wildkatzenpfad ist einer von insgesamt vier "Thüringer Urwaldpfaden" im Nationalpark Hainich, einem Projekt des WWF Deutschland. Thüringenweit bekommen ausgewählte Wanderwege dieses Prädikat. Ziel der Thüringer Urwaldpfade ist es, Akzeptanz und ökologisches Verständnis für nicht forstwirtschaftlich genutzte Wälder durch ihr Erleben zu fördern. Mit der Schaffung der Thüringer Urwaldpfade soll außerdem die naturverträgliche regionale Entwicklung unterstützt und zusätzliche Wertschöpfung im Tourismus generiert werden.


Symbol
Wildkatze

Länge
7 km

Startpunkt
Wanderparkplatz Hütscheroda nahe der Wildkatzenscheune im Wildkatzendorf Hütscheroda

Adresse:
Wildtierland Hainich gGmbH Schlossstr. 4
99820 Hörselberg-Hainich OT Hütscheroda

Schwierigkeitsgrad
mittel, einige Anstiege sind zu bewältigen

 


Wegbeschreibung

Wildkatzenscheune
Die Wildkatzenscheune ist der erste Anlaufpunkt für alle Gäste des Wildkatzendorfes. Eine Ausstellung begrüßt Sie im Weltnaturerbe Hainich und informiert über die scheuen Nationalparkbewohner - die Wildkatze und der Luchs - und über das "Rettungsnetz Wildkatze".

Wildkatzenlichtung
Als Erstes folgen Sie der Bitumenstraße etwa 400 m bergauf bis zum Schaugehege "Wildkatzenlichtung". Hier können Sie die Samtpfoten und ihre quicklebendigen Beutetiere prima beobachten. Am besten verstecken Sie sich dazu zwischen Holzstapeln, steigen in eine Höhle oder erklimmen den Beobachtungsturm.

Skulpturenpfad
Folgen Sie dem Skulpturenweg in nördlicher Richtung bis zur ehemaligen Siedlung Hesswinkel, der jüngsten Wüstung im Hainich. Entlang des Weges sind in den vergangenen Jahren Kunstwerke von verschiedensten internationalen Künstlern im Rahmen von Bildhauersymposien entstanden.

Junger Mischwald
Nach etwa 200 m erreichen Sie die Nationalparkgrenze. Tauchen Sie ein in einen jungen Laubmischwald, der mit seinem Artenreichtum fasziniert. Neben Baumarten wie Birke und Aspe, die sich häufig auf solchen Wiederbe­waldungsflächen als erstes an­siedeln, können Sie auch fast alle anderen Laub­baumarten entdecken, die in unseren heimi­schen Laubwäldern natürlich vorkommen.
Die Wanderung führt nun durch das Revier der Wildkatze, die sich in diesem Mosaik aus Jungwald und Lichtungen besonders wohl fühlt. Sie tatsächlich zu entdecken, wird allerdings den allermeisten Wanderern verwehrt bleiben.

Dicke Eiche
Wenn Sie die Mittelwegkreuzung erreichen, stehen Sie vor einem Wahrzeichen des Kindel: Die "Dicke Eiche" ist eine beeindruckende Baum­gestalt, der man ihre wechselvolle Geschichte deutlich ansieht. Mitten auf dem Truppenübungsplatz Kindel gehörte sie zu den wenigen Bäume, die bei den Kahlschlägen in den 60er und 80er Jahren auf der Fläche belassen wurden. Grund war vermutlich die bessere Orientierung. Vermutet wird auch, dass diese Bäume als Ziele genutzt wurden, da einige erhebliche Beschädigungen aufweisen.

Aussichtsturm "Hainichblick"
Am Fuß des 2011 errichteten Turmes können Sie anhand einer Fotodokumentation erahnen, welche Dynamik die Natur hier entfaltet. Auf dem Turm sowie in der Schutzhütte zu ebener Erde findet man eine Vielzahl an Informationen zur Landschaft, zu verschiedenen Tieren und dem "Rettungsnetz Wildkatze".
Von der Aussichtsplattform in 20 m Höhe bietet sich nicht nur ein fantastisches Panorama, der Blick nach Süden schärft auch das Auge für den Schutz von Wildkatze und Co. Sehen Sie die Landschaft mit den Augen der Wildkatze und folgen Sie mit Ihrem Blick der einzigen sicheren Route nach Süden - dem Korridor zwischen Hainich und Thüringer Wald.
Im Südwesten erstreckt sich Eisenach mit dem UNESCO-Weltkulturerbe Wartburg. An keiner anderen Stelle im Nationalpark ist die Verbindung der "Welterberegion Wartburg Hainich", die Verbindung von Kultur und Natur, intensiver erlebbar als hier!

Kindel
In diesen Bereichen ist die im Moment noch offene Landschaft von tausenden jungen Bäumen und Büschen geprägt. Sie begegnen Heckenstrukturen aus Schwarz­- und Weißdorn und können beobachten, wie sich der Wald diese Bereiche langsam zurückerobert. Mit etwas Glück kann man vielleicht auch ein Reh, ein Wildschwein oder einen Rothirsch beobachten. Dieser Wegabschnitt verzaubert im Sommer mit einem Meer von Blumen und einer Vielzahl von Schmetterlingen. In den dichten Hecken brüten Neuntöter und Raubwürger.Bald verab­schiedet sich der Nationalpark Hainich von dem Wanderer.


 

Mehr Informationen gibt es im Faltblatt

Outdooractive

Foto: Wildkatze im Nationalpark Hainich
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