Wanderweg Craulaer Kreuz

Wanderweg Craulaer Kreuz

In UNESCO-Welterbegebiet kommt man auf dem  Wanderweg Craulaer Kreuz. Durch alten Buchenwald geht es hinab in das Lange Tal.

Hier dominieren Baumarten des Schluchtwaldes, Esche und Ahorn. Im Frühjahr zeigen sich schöne Bestände an Frühblüher. Die Höhenmeter, die auf diesem Wanderweg überwunden werden müssen, lohnen sich!


Symbol
Steinkreuz

Länge
7,5 km

Startpunkt
Am Wanderparkplatz "Craulaer Kreuz" ungefähr 2 km westlich von Craula am Rand des Nationalparks. Hier befindet sich auch die Hainichbaude, eine Ausflugsgaststätte und Nationalpark-Partner. 

Adresse:
Hainichbaude am Nationalpark Hainich
99820 Hörselberg-Hainich / OT Craula

Schwierigkeitsgrad
mittel, einige Höhenmeter sind zu überwinden


Wegbeschreibung

Ausgangspunkt
Das Craulaer Kreuz befindet sich direkt hinter dem Sitzbankrondell auf einem kleinen Hügel. Ursprünglich war vom Craulaer Kreuz nur der Flurname "vor dem Kreuz" geblieben. Heute steht an der Stelle ein nach überlieferten Zeichnungen und Fotos nachgebildetes Steinkreuz. Die eingearbeitete Zahlenfolge 157 weist auf eine Entstehungszeit zwischen 1570 und 1579 hin; es wurde wahrscheinlich im Gedenken an einen an dieser Stelle Verunglückten aufgestellt.

Buchenwald
Vom Craulaer Kreuz geht es geradeaus in den Wald. Hier bildet fast flächendeckend das Bingelkraut  tief dunkelgrün einen markanten Gegensatz zum silbrig schimmernden Grau der Buchenstämme. Aufgrund der eingeschlechtlichen Blüten wird in alten Kräuterbüchern das Bingelkraut als "Männlein" und "Weiblein" bezeichnet. Wenn Frauen nach der "Mondzeit" die weibliche Blüte verwendeten, bekamen sie ein Mädchen, bei der männlichen Blüte einen Jungen - einen Bengel eben.

Im Wald gegenüber zeichnet sich deutlich eine Erhebung ab - der Otterbühl. Der Weg biegt nach links und führt in ein Tal hinab.

Otterbühl
Am sagenumwobene Otterbühl (465 m ü. NN) befand sich einst ein Jagdhaus, in dem sich die Episode "Der Ritter vom Otterbühl" zugetragen haben soll. Ein tatendurstiger Jüngling, der Ritter vom Otterbühl, soll im Jagdhaus in dunklen Nächten mit drei Mädchen getroffen haben, die ihn liebten. Als diese Verhältnisse ruchbar wurden und »man« sich empörte, musste der liebende Ritter vom Otterbühl fliehen.
Bevor der Weg nach rechts in das Lange Tal biegt, ist linker Hand ein ehemaliger Steinbruch zu sehen. Nach und nach schlängelt sich der Weg in das Lange Tal hinab auf den "Gänserasen".

Langes Tal
Im Langen Tal führt der Weg den Talgrund hinauf. Im Langen Tal (Mittellauf) dominieren die typischen Baumarten des Schluchtwaldes – Esche und Ahorn. Auch fallen skurril geformte Hainbuchen ins Auge, die knubbeligen Gnomen gleich ihre Äste in den Himmel strecken. Im Frühjahr schmücken Blütenteppiche den Talgrund.

Im Tal befindet sich ein weiterer Steinbruch.

Steinbrüche
Steinbrüche sind "Fenster" in den Untergrund; deutlich kann man stark geklüftete Muschelkalkschichten erkennen. Das Material aus den Steinbrüchen im Hainich wurde hauptsächlich für den Wegebau vor Ort eingesetzt.

Immer weiter geht es das Tal hinauf, vorbei an Sitzbänken, bis man wieder den Fahrweg erreicht. Der Wanderer folgt dem Weg nach rechts und biegt nach der Schranke am Pfaffenrain nach links.

Am Pfaffenrain entlang
Um den Pfaffenrain kreuzen sich noch heute fünf Wege, die aber nur teilweise auf historische Wege zurückgeführt werden können – der Rennstieg von Eigenrieden kommend, der "Altzeitrennweg" über Craula nach Bad Langensalza führend, der "Neuzeitrennweg" Richtung Alter Berg nach Behringen, der Fahrweg Richtung Ihlefeld und der Verbindungsweg zur Thiemsburg. Am Waldrand sind die Reste des ehemaligen Jagdhauses "Am Pfaffenrain" auffindbar.

Durch den Wald hindurch, dann nach rechts, und der Wanderer gelangt zurück zum Craulaer Kreuz.

 

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