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Neue Vortragsreihe: Forschung im Nationalpark Hainich

Pressemitteilungen vom

Neue Vortragsreihe: Forschung im Nationalpark Hainich
Die Nymphenfledermaus ist deutschlandweit vom Aussterben bedroht. Erst kürzlich wurde ihr Vorkommen im Nationalpark Hainich bestätigt. Foto: Peer Hessel

Fachvorträge über den Klimawandel und seltene Fledermäuse 

Die Forschung in einem Nationalpark ist etwas ganz Besonderes und trägt unter anderem dazu bei, komplexe ökologische Zusammenhänge zu verstehen und Handlungsempfehlungen für den Natur- und Artenschutz abzuleiten. Mit einer neuen Vortragsreihe "Forschung im Nationalpark Hainich", die nun jährlich stattfinden soll, stellt die Nationalparkverwaltung in Zusammenarbeit mit externen Forschenden aktuelle Forschungsarbeiten und Ergebnisse vor und lädt Interessierte zur gemeinsamen Diskussion ein. Themen der beiden ersten Vorträge der Reihe sind der Einfluss des Klimawandels auf die Biodiversität und der Nachweis der seltenen Nymphenfledermaus im Nationalpark. Die Auftaktveranstaltung zur Vortragsreihe findet am Dienstag, den 15.10.2024 von 18.00 bis 20.00 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum in Bad Langensalza statt. Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht notwendig. 

Durch das Programm wird Andreas Henkel, Sachgebietsleiter Naturschutz und Forschung in der Nationalparkverwaltung Hainich, führen. Zunächst wird Manuel Braasch von der Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt, Abteilung Waldnaturschutz, zum Thema „Wie der Klimawandel die Biodiversität von Vögeln und Insekten im Nationalpark Hainich beeinflusst“ referieren. Das „DANK“-Projekt liefert zu diesem Thema erste Erkenntnisse. In diesem Verbundprojekt zur Dynamik und Anpassung der Naturwälder an den Klimawandel werden verschiedene Aspekte wie Waldstruktur, Bodenvegetation und auch die Biodiverstität in unbewirtschafteten und bewirtschafteten Wäldern untersucht und verglichen. Der Referent hat wesentlich bei den Feldarbeiten im Nationalpark mitgewirkt und wertet die Ergebnisse aus. 

Die Fledermausforschung steht im Mittelpunkt des zweiten Fachvortrages von den Expertinnen und Experten des Büros NACHTaktiv. Bereits seit 1999 werden im Nationalpark die Fledermäuse erforscht. Die alten Waldbestände mit ihrem Reichtum an Totholz bieten optimale Lebensbedingungen für viele Arten. Im Nationalpark Hainich sind 16 Fledermausarten nachgewiesen, darunter streng geschützte Arten wie die Bechsteinfledermaus und Mopsfledermaus. Die Nymphenfledermaus ist eine seltene Waldfledermaus, die deutschlandweit vom Aussterben bedroht ist. Sie wurde erst kürzlich im Rahmen von aufwendigen Untersuchungen des NACHTaktiv-Expertenteams im Nationalpark bestätigt.

Die Nationalparkverwaltung freut sich über eine rege Teilnahme und heißt Sie schon jetzt herzlich willkommen. 

Für Rückfragen steht Ihnen gerne Alisa Klamm, Sachgebiet Naturschutz und Forschung in der Nationalparkverwaltung Hainich, zur Verfügung:
E-Mail: alisa.klamm@nnl.thueringen.de oder Tel.: 0361/573914004.

 

Cornelia Otto-Albers
Pressesprecherin