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„Digitaler Wald“ - neue Sonderausstellung im Nationalparkzentrum

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  • „Digitaler Wald“ - neue Sonderausstellung im Nationalparkzentrum, Foto: Cornelia Otto-Albers
  • In der neuen Sonderausstellung „Digitaler Wald“ werden neben modernsten Technologie und Methoden der Klimaforschung auch alte Messgeräte gezeigt. Foto: Cornelia Otto-Albers

Modernste Technologien der Klimaforschung, eine Reise mit Virtual-Reality-Brille und der eigene Beitrag in Sachen Klimaschutz

Der Klimawandel wird für uns alle zunehmend spürbar. Er macht auch dem Wald zu schaffen. Die neue Sonderausstellung „Digitaler Wald – Eine virtuelle Reise in die Klimaforschung“ im Nationalparkzentrum zeigt unter anderem in einer virtuellen Realität, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Göttingen und Leipzig den Einfluss von Dürre auf den Wald erforschen. Ihr Forschungslabor haben sie dafür im Nationalpark Hainich aufgeschlagen. Gleichzeitig werden Besucherinnen und Besucher eingeladen, sich mit ihrem eigenen Handeln in der Klimakrise auseinanderzusetzen. Die Sonderausstellung läuft vom1. März bis 30. Juni 2024.

Im Fokus der Ausstellung stehen innovative Technologien und Methoden der Klimaforschung im Wald – modernste Sensortechnologie und Datenanalysemethoden aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. In der Kernzone des Nationalparks Hainich, einem der ursprünglichsten Wälder Mitteleuropas, erfasst ein Sensornetzwerk im Halbstundentakt den Wassertransport von den Wurzeln bis in die Blätter. Von einem 40 Meter hohen Messturm aus wird beständig der „Atem des Waldes“ vermessen und Daten zur Verdunstungsleistung und zur CO₂-Aufnahme erzeugt. Dank moderner Lasertechnologie werden digitale Kopien der Bäume erstellt, die Dürreschäden sichtbar machen. Über all dem ziehen Satelliten ihre Bahnen und liefern Bilder von den Veränderungen des Waldes aus der Vogelperspektive. Eine Reise in virtueller Realität führt mitten hinein in die Forschungsstation im Nationalpark Hainich und macht so moderne Feldforschung im Wald begreifbar.

Gerahmt wird dieses Erlebnis von ganz realen Objekten wie zum Beispiel Messgeräten, informativen Grafiken und Mitmach-Stationen zum spielerischen Verstehen und Begreifen. Für die Ausstellung wurden recycelte Elemente aus anderen Ausstellungen verwendet.

Des Weiteren sind vielfältige Stimmen zum Thema zu hören: Aktuelle Positionen aus Waldschutz, Klima-Aktivismus und Klima-Politik sollen zum Denken über das eigene Handeln anregen und den so wichtigen Dialog über die Klimakrise fortschreiben, der zwischen Wissenschaft und Gesellschaft notwendig ist.

Die Sonderausstellung „Digitaler Wald“ ist im Rahmen des Besuches des Baumkronenpfades und der Dauerausstellung kostenlos. Öffnungszeiten sind im März täglich von 10 bis 16 Uhr und ab April von 10 bis 18 Uhr.

 

Hintergrund:

Die Sonderausstellung basiert auf dem Forschungsprojekt „Digital Forest“ des Landes Niedersachsen. Partner der Ausstellung ist der Nationalpark Hainich. Am Forschungsprojekt beteiligt sind die Abteilungen Bioklimatologie, Waldbau und Waldökologie der gemäßigten Zone sowie Räumliche Strukturen und Digitalisierung von Wäldern der Universität Göttingen. außerdem das neue Fernerkundungszentrum für Erdsystemforschung der Universität Leipzig.

 

Cornelia Otto-Albers
Pressesprecherin