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Bei starkem Wind und Sturm den Wald meiden

Pressemitteilungen vom

Bei starkem Wind und Sturm den Wald meiden
Durch umgeworfene Bäume entsteht Raum für neues Leben. Im Nationalpark sind sie kein Zeichen von Zerstörung, sondern Ausdruck natürlicher Dynamik. Insbesondere während und nach Stürmen stürzen alte oder abgestorbene Bäume zu Boden. Daher sollte zur eigenen Sicherheit bei Sturm generell auf einen Waldbesuch verzichtet werden. Foto: Tino Sieland

Nationalpark Hainich informiert über waldtypische Gefahren im Herbst

Im Herbst kommt es häufiger zu stärkeren Wind- und Sturmereignissen, so auch im Nationalpark Hainich. Diese Wetterphänomene sind prägende Kräfte in der Natur. Sie können jedoch für Waldbesucherinnen und -besucher eine Gefahr darstellen.

„Anders als in forstlich bewirtschafteten Wäldern, in denen Stürme Schäden verursachen, gehören sie in den Wäldern des Nationalparks zur natürlichen Dynamik“, erklärt Nationalparkleiter Rüdiger Biehl. „Durch abgebrochene Äste oder umgeworfene Bäume entsteht Raum für neues Leben. Gerade in einem alten Buchenwald wie dem Nationalpark Hainich bilden sich so wertvolle Strukturen für die natürliche Waldentwicklung“. Umgestürzte oder abgebrochene Bäume sind im Nationalpark also kein Zeichen von Zerstörung, sondern Ausdruck natürlicher Prozesse. Totholz bietet Lebensraum für Insekten, Vögel, Pilze und viele andere Organismen. Auf den entstandenen Lichtungen haben junge Bäume die Chance, in Richtung Kronendach zu wachsen. 

Gleichzeitig weist die Nationalpark-Verwaltung darauf hin, dass Wind und Sturm sogenannte waldtypische Gefahren mit sich bringen. Dazu zählen beispielsweise herabfallende Äste, plötzlich umstürzende Stämme oder instabile Bäume, die später auch bei schwächerem Wind brechen können. Deshalb bittet die Nationalpark-Verwaltung alle Besucherinnen und Besucher, während und nach Sturmereignissen besondere Vorsicht walten zu lassen. Bei Sturm sollte generell auf einen Waldbesuch verzichtet werden. Außerdem sind grundsätzlich markierte Wege zu nutzen und Absperrungen unbedingt zu beachten. Die Nationalpark-Verwaltung bittet um Verständnis, dass die Beräumung unserer 160 km Wanderwege nach Stürmen etwas Zeit in Anspruch nimmt.

„Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, den Nationalpark mit all seinen natürlichen Prozessen zu erleben – dazu gehört aber auch, die waldtypischen Gefahren zu akzeptieren und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen. Unser Wald lebt von diesen dynamischen Kräften – sie machen den Nationalpark Hainich zu dem, was er ist: ein Stück werdender Urwald mitten in Deutschland“, so Rüdiger Biehl abschließend. 

 

Cornelia Otto-Albers
Pressesprecherin