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Ein Gedicht von unserer FÖJlerin Johanna Fuy

PraktikantInnen-Tagebuch vom

Herbstwald

Herbstabschied
 

Seh ich dich so, mein Goldner Freund,

wie du spielst mit Regen, Wind und Farbe

im Jahresnachmittagsgeläut,

zeigst uns deine herrlich Gabe.


Aus Nichts gekommen ins Nichts gegangen

sind die Blätter allesamt,

die an den Bäumen noch gehangen,

gezaubert von des Frühlings Hand.


Und überall in Wald und Wiesen,

da hocken Hütchen, dicht gedrungen,

wie Männlein aus der Erde sprießen,

als wär’s dem Zwergendorf entsprungen.


Ach Goldner Herbst in kaltem Kleid,

umgeben von der Abschieds Stille,

zum Aufbruch bist du fast bereit

und folgst des Wandels stetem Wille.


Doch wenn du gehst dann nicht allein,

nimmst aller Orte Freunde mit

den gleichen Weg, in Flügelreihen,

die Richtung: Sonnenstandszenit!
 

Was du uns zeigst auf deine Art,

das letzte Licht in diesem Jahr,

bevor der Winter kommt so hart

und Weihnachtsträume werden wahr.


Ein letzter Schein, ein letztes Heben,

dann liegt die Welt im Schlummer da.

Ach Goldner Herbst, was du gegeben

in Vieler Augen Wunder gar.

 

Johanna Fuy
FÖJlerin im Nationalpark Hainich