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Über 100 Wildbiologinnen und Wildbiologen tagten am Nationalpark Hainich

Pressemitteilungen vom

  • VWJD-Tagung
    Spannende Vorträge bei der VWJD-Tagung im NAKUNDU-Saal der Jugendherberge "Urwald-Life-Camp" bei Lauterbach. Foto: Thomas Stephan
  • Gruppenbild VWJD-Tagung
    Über 100 Wildbiologinnen und Wildbiologen tagten am Nationalpark Hainich. Foto: Thomas Stephan
  • VWJD-Tagung
    Eine Exkursion führte die Teilnehmenden in das Wildkatzendorf Hütscheroda. Foto: Thomas Stephan

Drei Tage mit spannenden Vorträgen und Exkursionen zur Jahrestagung der Vereinigung der Wildbiologen und Jagdwissenschaftler Deutschlands e.V. (VWJD)

Aus ganz Deutschland und Österreich kamen vom 15. bis 18. Juni 2022 Forscherinnen und Forscher der Fachbereiche Wildtiermonitoring und Wildtiermanagement sowie Vertreterinnen und Vertreter aus anderen Nationalparken, Behörden und Landesjagdverbänden zusammen, um über das Thema „Wildtierforschung im 21. Jahrhundert – Herausforderungen und Chancen bei Monitoring und Management“ zu beraten. Die Jugendherberge „Urwald-Life-Camp“ erwies sich als idealer Veranstaltungsort mit ihrer idyllischen Lage direkt am Nationalpark Hainich. Die Tagung fand in enger Zusammenarbeit zwischen der VWJD und der Nationalparkverwaltung statt. Die VWJD repräsentiert die deutsche Sektion der International Union of Game Biologists (IUGB) und vertritt die deutschen Wildbiologinnen und Wildbiologen sowie Jagdwissenschaftlerinnen und Jagdwissenschaftler national und international.

Themenschwerpunkte der Tagung waren Wildtiere und Monitoring, Wildtiere und Menschen sowie Wildtiere und Management. „Das breite Themenspektrum hat mich begeistert! So waren die unterschiedlichen Möglichkeiten der Zählung von Wildtieren mit z. B. Wildkameras, Drohnen, oder Haarfallen ebenso Thema wie Spannungsfelder zwischen Mensch und Wildtier (beispielsweise Biber). Auch ganz aktuelle Themen wie mögliche Präventionsmaßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest, eine tödlich verlaufende und hochansteckende Infektionskrankheit bei Wild- und Hausschweinen, wurden vorgestellt und diskutiert“, sagt Nationalparkleiter Manfred Großmann.

„Das Miteinander von Mensch und Wildtier erfordert Handlungsentscheidungen, welche sowohl die Bedürfnisse von Menschen als auch von Wildtieren berücksichtigen. Es handelt sich um gesellschaftliche Entscheidungsprozesse, die auf fachlich solidem Fundament getroffen werden sollten. Es war unser Ziel, den Austausch hierzu zu fördern und unterschiedliche Akteure miteinander ins Gespräch zu bringen“, ergänzt Dr. Janosch Arnold, Vorsitzender der Vereinigung der Wildbiologen und Jagdwissenschaftler Deutschlands.

Mit den Firmen Vectronic Aerospace GmbH (GPS-Telemetrie-Ausrüstung) und Secacam (Wildkamera-Ausrüstung) als Aussteller gab es auch die Möglichkeit, sich über neue Produkte in der Wildtierforschung zu informieren. Drei Exkursionen am letzten Tag der Jahrestagung boten die Möglichkeit, den Nationalpark selbst, sein Umfeld (z. B. einen Wildkatzenkorridor als viel beachtetes Vernetzungsprojekt des BUND Thüringen sowie den Thüringer Wald kennenzulernen. Nach einer durch Covid-19-bedingten langen Pause von Präsenz-Tagungen war dies die erste Möglichkeit seit 2020, sich endlich wieder im größeren Rahmen persönlich auszutauschen, was alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei bestem Wetter am Nationalpark Hainich sehr genossen haben.

 

Cornelia Otto-Albers
Pressesprecherin

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